Die Schweiz (… wenn ein Österreicher über sie schreibt)

Über die Schweiz

Die kulturelle Vielfalt ist vielleicht das Erstaunlichste, denn es wird gezeigt, wie sechsundzwanzig verschiedene Kantönli zur Schweiz geformt werden. Das lässt sich nicht auf Uhren, Käse, Schokolade, Banken, Versicherungen und Schwarzgeld reduzieren. Auch James Bond hat versucht, die Schweiz zu erobern, ist aber am geschüttelten Martini gescheitert. Gerührt, so wollte er ihn haben, das haben sie ihm aber nicht serviert.

Musikalisches

Ob es eine Tanzgelegenheit gibt oder nicht, in der Schweizer Volksmusik wird vor allem Tanzmusik gespielt. Zu hören sind in der Regel das „Schwyzerörgeli“ (Handharmonika), sowie Geigen, Klarinetten und in gewissen Regionen das Hackbrett oder Trümpi (Maultrommel). Entwickelt hat sich die alpenländische Volksmusik durch Weitergabe von Können und Kompositionen über Generationen und Jahrhunderte. Als typisch schweizerisch gelten das Alphorn, so wie die zahlreichen Jodelchöre.

Auf der Alp

Historisch diente die Herstellung von Käse im Sommer den Menschen dazu, Milch haltbar zu machen und Vorräte für die langen Wintermonate anzulegen. Im Zuge der Alpwirtschaft bildeten sich auch verschiedene Bräuche heraus, wie zum Beispiel die feierlichen Auf- und Abzüge, der Ruf zum Gebet, die „Älplerchilbi“ oder die „Chästteilet“- Traditionen, bis heute sorgsam gepflegt werden. Aus der Ferne sieht das Älplerleben vielleicht romantisch aus. Glockengebimmel, viel Natur, Sonnenuntergänge über den Berggipfeln und Kerzenschein am Holztisch mit Abendbrot. „Heidi“ aus dem berühmten Buch lässt grüßen … Daneben bedeutet dieser Job jedoch harte körperliche Arbeit und ein Leben in Einfachheit- was in unserer Zeit vor allem Städter aus dem In- und Ausland anzieht.

Volksbräuche im Jahreskreis

Seit jeher pflegen Schweizerinnen und Schweizer am liebsten ihre eigenen, lokalen Bräuche – und bescheren dem Land auf diese Weise eine enorme Reichhaltigkeit an kulturellen Anlässen und Tradition. In der Schweiz gibt es eine große Zahl von Kalenderbräuchen, die meisten davon sind heidnischen Ursprungs oder anders religiös verankert. Je nach Jahreszeit und Region werden die Feste sehr unterschiedlich gefeiert. Viele widerspiegeln die Vorgänge während des Bauernjahres, wie etwa das Einläuten der Rebarbeit im Frühling, die Alpauffahrt und Alpabfahrt in den Sommermonaten, sowie die Winzerfeste im Herbst. Weil es für die Bauern im Winter weniger zu tun gab, fielen die die Bräuche umso zahlreicher aus. Bis heute steht das Austreiben de Winters, aber auch von bösen Geistern und Dämonen auf dem Programm. Eine Tradition, die in den zahlreichen Fastnachts- und Jahresendbräuchen mündet.

Typisches aus Küche und Keller

Eine beliebte Spezialität der Schweizer ist das Käsefondue. Dabei werden kleine Brotstücke in eine Mischung aus geschmolzenem und gewürztem Käse getaucht. Es heißt, nirgendwo essen die Menschen so viel Schokolade wie in der Schweiz. Dort heißt sie übrigens „Schoggi“. Das Essen in der Schweiz ist ein Potpourri aus verschiedenen Ländereinflüssen, sie verbindet die Küchen ihrer Nachbarstaaten und schafft daraus mit regionalen Zutaten eine einheimische Küche. Es gibt einige wenige Gerichte und Spezialitäten wie Fondue, Älplermagronen und Schokolade, die für die Schweiz typisch sind. Zum Beispiel Berner Platte und Berner Rösti. Eine Küche mit St. Galler Ribelmais und Felchen aus dem Bodensee. Das Wallis ist berühmt für sein Raclette, das Bündnerland für sein Capuns, Zürich für sein Geschnetzeltes und das Tessin für seine Mortadella. Würste, die gibt es überall. Fast 350 verschiedene Sorten hält das Schlaraffenland Schweiz für sie bereit. Das ist- gemessen an der Landesfläche, eindeutig ein Weltrekord. Nicht an der Weltspitze, doch auf gutem Weg dorthin sind übrigens die Schweizer Weine. Neben den bekannten Klassikern sorgen vor allem Neuzüchtungen und der Ausbau der autochthonen Sorten für einzigartige Geschmackserlebnisse im Weinland Schweiz. Na dann, Prost !

This entry was posted in Uncategorized. Bookmark the permalink.

Comments are closed.